28.2.04
Gewichtheben: SV Magstadt steht vor dem größten Erfolg seiner bisherigen Vereinsgeschichte
An der Hantel in den siebten Himmel
Die Magstadter Gewichtheber sind obenauf. Wenn nicht alle positiven Vorzeichen trügen, gehört der Klub in der neuen Saison der 2. Bundesliga an. Vor vier Jahren standen die starken Männer schon einmal vor dem Aufstieg, den sie dann im letzten Moment vermasselten. Dass dasselbe Missgeschick in der ausstehenden Relegation nochmals passieren wird, daran will der agile Abteilungsleiter Hans-Joachim Schumacher keinen Gedanken verschwenden. „Dafür sind wir viel zu stark. Für mich ist auch der letzte Kampf nur noch Formsache“, erklärt der Magstadter Abteilungsboss, der nicht nur die 50 Mitglieder umfassende Abteilung des SV Magstadt anführt, sondern zugleich die Heber trainiert, stolz.
Dabei ist der Name Schumacher untrennbar mit dem Gewichtheben verbunden. Sein Vater hatte einstmals die Gewichtheberabteilung des früheren Erstligisten VfL Nagold gegründet, er selbst ging viele Jahre an die Hantel und sein Filius Joachim zählt zu den unverzichtbaren Leistungsträgern des aktuellen Meisterteams. „Ich bin schon 33 Jahre dabei und richtig glücklich über den augenblicklichen Erfolg“, sagt Hans-Joachim Schumacher. Woran er maßgeblich beteiligt ist, Denn den Grundstein dazu legte er vor zwei Jahren, als er die Hebergemeinschaft Magstadt/Fellbach mit aus der Taufe hob. „Wir haben uns mit dem SV Fellbach zusammengetan, da er über die erforderlichen Leistungsträger verfügte, wir dafür ein großes Reservoir an Nachwuchskräften vorweisen können. Immerhin nehmen bei uns immer zwischen zehn und fünfzehn Interessierte am Training teil.“
Wie sich schnell zeigen sollte, stimmte diese Mischung. Die beiden Vereine harmonieren glänzend und Hans-Joachim Schumacher ist gar so mutig, weitere Heldentaten seiner starken Männer zu prophezeien. „Wir brachten in der Oberliga teilweise über 500 Relativpunkte zustande, was in der 2. Bundesliga auch nicht jeder schafft.“
Dass am Samstagabend in der Magstadter Sporthalle Gegner GV Eisenbach kurzerhand kniff und dem Kräftemessen fernblieb, wodurch die eigenen Athleten nicht nochmals Höchstleistungen produzieren mussten, tat der guten Stimmung keinen Abbruch. Der vom SV Fellbach gekommene und aus Marokko stammende Afrika-Meister Nourredine Hdya brachte es im Reißen auf respektable 140 und im Stoßen auf immerhin noch 165 Kilogramm, als bereits die gesamte Halle nur noch an die nachfolgende Meisterschaftssause dachte.
Doch es war nicht nur der Nordafrikaner, der demnächst eine deutschen Pass erhalten soll und der die Aufmerksamkeit des fachkundigen Publikums auf sich zog. Genauso spektakulär verlief der Auftritt der 17-jährigen Schülerin Andrea Hellberg, die diesmal für den SV Magstadt II, Ersatzgegner der ersten Garnitur, am Start war. Wie sie scheinbar spielerisch leicht mit den Gewichten umsprang und sich ihrer Pflicht entledigte, ohne dafür als Tribut im Umgang mit den Eisen über einen unförmigen Körperbau zu verfügen, hinterließ einen nachhaltigen Eindruck. Beeindruckend auch der Auftritt des Vizeweltmeisters bei den Senioren, Hayk Kasyan, der sich seiner Aufgabe im Rekordtempo entledigte. Quasi im Sturmschritt betrat der die Bühne, fixierte kurz das Eisen, und brachte es zur Hochstrecke. Als wäre es die einfachste Übung der Welt.
Für Hans-Jürgen Schumacher ist es deshalb ausgemachte Sache, dass die Mannschaft auch in der 2. Bundesliga bestehen wird. „Wir verfügen über sechs ausgeglichen besetzte Heberklassen. Das ist unser entscheidender Vorteil.“ Mit der Einbürgerung von Nourredine Hyda würde im Kader der SG Magstadt/Fellbach gar ein Ausländerplatz frei. Doch den will er aus Kostengründen nicht besetzen. „Bei mir melden sich fast täglich Heber aus Bulgarien, die für 1000 Euro zum Wettkampf anreisen würden. Doch diese Forderungen sprengen unseren Rahmen.“ Für die Oberliga waren 8000 bis 10 000 Euro eingeplant, für die 2. Liga müssen die beiden Vereine der Hebergemeinschaft nochmals 5000 Euro draufpacken. Und dies ist trotz der um sich greifenden Euphorie nicht ohne weiteres möglich, auch wenn beide Vereine außergewöhnliche Lasten bereits bewältigt haben.
Dass die zweite Mannschaft mit ihrem Meistertitel in der Bezirksliga den Magstadter Vereinserfolg komplettiert und künftig in der Landesliga an den Start gehen darf, verdeutlicht die Gemütslage bei den Magstadter Hebern, die sich am Wochenende fühlten, als hätten sie den Himmel aus seinen Angeln gehoben.
14.2.04
Titel in Bezirksliga
Starke Männer heben sich hoch
Magstadt – Toller Erfolg. Die Gewichtheber des SV Magstadt II sicherten sich in der Bezirksliga mit einem 168,4:72-Sieg beim TV Wetzgau II die Meisterschaft. Allerdings war der abschließende Erfolg nur Formsache, Wetzgau trat lediglich mit drei Hebern an.
Bester Athlet war Tobias Reichert mit 50,5 Kilopunkten. Er bewältigte 77,5 Kilogramm im Reißen und 100 Kilogramm im Stoßen. Zoran Culjak brachte es mit 90 und 112,5 Kilogramm auf 38,7 Kilopunkte, genau 35 Kilopunkte steuerte Holger Bossinger mit 60 und 75 Kilogramm bei. Andreas Reichert zeigte aufsteigende Form, er erreichte mit 70 und 85 Kilogramm 28 Kilopunkte. Der immer noch von Verletzungen geplagte Hamit Akseker brachte es mit 72,5 und 92,5 Kilogramm auf 10,5 Kilopunkte, Patrik Puwek kam auf 77,5 und 92,5 Kilogramm (5,7 Kilopunkte).
14.2.04
Magstadt ist fast sicher Meister Magstadt – Nur zufriedene Gesichter gab’s bei den Gewichthebern der HG Fellbach/Magstadt nach dem Oberliga-Duell beim TV Wetzgau. Der Spitzenreiter siegte mit insgesamt nur vier Fehlversuchen mit 460:371,4 Kilopunkten und steht damit so gut wie sicher als Meister fest.
Norredine Hdya war mit 99 Kilopunkten einmal mehr bester Heber, im Reißen kam er auf 140 Kilogramm, im Stoßen auf 165. Auch Osswald Hellberg kommt immer besser in Form, unterm Strich kam er mit 95 und 120 Kilogramm auf 88 Kilopunkte. Matthias Arndt erreichte mit 110 und 137 Kilogramm 77,3 Kilopunkte, Marcel Marongiu mit 87,5 und 110 stolze 70,5 Kilopunkte. Joachim Schumacher steuerte mit 125 und 145 Kilogramm 66 Kilopunkte bei, Hayk Kasyan, der Senior im Team kam als Ersatzmann auf 72,5 und 95 Kilogramm (59,5 Kilopunkte).
17.1.04
Gewichtheben: HG Magstadt/Fellbach siegt gegen ASV Tuttlingen trotz durchwachsener Leistung
Titel ist jetzt fast in trockenen Tüchern
Magstadt – Manchmal sind auch Siege zum Haare raufen. Die Oberliga-Gewichtheber der HG Magstadt/Fellbach gewannen zwar 471,5:414 gegen den ASV Tuttlingen und sind somit weiterhin ungeschlagen in dieser Runde. Doch einige Heber machten es dabei unnötig spannend.
Vor allem die hohe Zahl an Fehlversuchen, die sich die HG leistete, sorgte für Irritationen.
Immerhin vier Athleten der Gastgeber schafften im Reißen gerade einmal die Anfangslast. Symptomatisch war der Auftritt Norredine Hdyas, der nach locker bewältigten ersten Versuchen jeweils im zweiten patzte. Trotzdem war der ehemalige Afrikameister mit genau 300 Kilogramm und den sich daraus errechneten 101 Relativpunkten bester Heber des Wettkampfs. Um die Winzigkeit von einem Punkt verwies er Milan Horak, der 230 Kilogramm hob, auf den zweiten Rang. Überzeugend war von der HG ein anderer. Matthias Arndt stemmte sechs Versuche gültig, mit 82 Punkten überwand er nach längerer Zeit wieder die 80-Punkte-Marke. Außerdem begeisterte der Magstadter Marcel Marongiu mit seinem Kampfgeist, auch wenn er mit 62 Relativpunkten 13,5 Zähler hinter seinem weniger spektakulär hebenden Vereinskameraden Oswald Hellberg blieb.
Da das Duell der beiden Mannschaften lange Zeit spitz auf Knopf stand, ließen beide nichts unversucht, schickten sieben statt der sonst üblichen sechs Athleten an die Hantel. Das Reglement lässt diesen taktischen Schachzug zu, dass jeweils ein Heber nur im Reißen und einer nur im Stoßen antritt. Auf Seiten der SG Fellbach/Magstadt teilten sich Andrea Hellberg (Reißen/13 Punkte) und Joachim Schuhmacher (Stoßen/38 Punkte) das Sportgerät.
Mit diesem erneuten Sieg hat die HG die Tabellenführung in der Oberliga verteidigt. Erfreulich zudem: In den beiden letzten Kämpfen dieser Saison besitzen die Gegner Wetzgau und Eisenach kaum Siegchancen, selbst ein unerwarteter Ausrutscher würde der HG den Titel nicht kosten.
Deshalb dürfte der Ärger über den nicht ganz runden Sieg gegen Tuttlingen schnell vergessen sein. Die Vorfreude auf die anstehende Meisterschaftsfeier sollte überwiegen.
15.12.03
Die Offenburger locker geknackt
Das war nicht der erwartet schwere Kampf gegen den KSV Offenburg. Ersatzgeschwächt hatte er keine Chance gegen den Meisterschaftsfavoriten in der Gewichtheber-Oberliga, die HG Fellbach/Magstadt. Schon im Reißen war mit 172,2:87,1 Kilopunkten der Vorsprung uneinholbar. Nach dem Stoßen lautete der Endstand 474,4:289,7.
Bester Heber war Norredine Hyda mit 105,5 Kilopunkten. Im Reißen begann er mit 120 Kilogramm, ließ 140 auflegen und bewältigte im dritten Versuch 145. Im Stoßen brachte er 162,5 Kilogramm zur Hochstrecke. Und das bei einem Körpergewicht von 103,3. Milan Horak lieferte mit nur einem Versuch je Disziplin und genau 100 Punkten das zweitbeste Ergebnis ab. Bei 68,7 Kilogramm Eigengewicht sind 100 und 130 Kilogramm im Reißen und Stoßen beachtliche Leistungen. Mit 85,0 Kilopunkten zeigte Osswald Hellberg seinen bisher besten Wettkampf. Mit 68,3 Kilogramm Körpergewicht schaffte er 97,5 und 117,5 Kilogramm. Nur einen ungültigen Versuch hatte Matthias Arndt. Erreichte mit 112,5 und 135 Kilogramm gute 74,9 Kilopunkte. Der Vizeweltmeister der Senioren, Hayk Kasyan, glänzte mit sechs gültigen Versuchen. Mit 75 und 95 Kilogramm im Stoßen und Reißen steuerte er 66 Kilopunkte bei. Ersatzheber Tobias Reichert brachte es mit 75 und 95 Kilogramm auf 43 Kilopunkte.
8.11.03
Gewichtheben: Einseitiges Oberliga-Derby gegen Sindelfingen
Magstadter machen mehr
Magstadt – Absoluter Erfolg für die Gewichtheber des SV Magstadt. In der Bezirks- und Oberliga konnten sie ihre Gegner deutlich schlagen.
Im Vorkampf mussten sie gegen Fellbach II und Sindelfingen III antreten. Das Endergebnis: SV Magstadt II 1254,41 Punkte, SV Fellbach II 708,11, Sindelfingen III 789,76.
In der Oberliga besiegte der SV Magstadt I die erste Mannschaft des VfL Sindelfingen klar mit 491,8:302,5 Kilopunkten. Schon nach dem Reißen war den Hausherren der Sieg nicht mehr zu nehmen, denn hier lautete der Stand 183,4:85.
Punktbester Heber der Veranstaltung war einmal mehr Milan Horak mit 112,5 Kilopunkten. Er zeigte sich in glänzender Verfassung und machte nur seinen letzten Versuch im Stoßen ungültig. Bei einem Körpergewicht von 68,5 Kilogramm brachte er im Reißen 107,5 und im Stoßen 135 Kilogramm zur Hochstrecke. Der ehemalige nordafrikanische Meister Norredine Hdya konnte ebenfalls mit sechs gültigen Versuchen überzeugen. Mit 140 und 160 Kilogramm erreichte er 98 Kilogramm und das bei einem Eigengewicht von 103,5 Kilogramm.
Nicht den besten Tag hatte Neuzugang Oswald Hellberg erwischt. Im Reißen 90 und im Stoßen 112,5 Kilogramm brachten ihm lediglich 75,5 Kilopunkte. Mit 86,5 Kilogramm Körpergewicht ging Matthias Arndt an die Hantel. Von sechs Versuchen konnte er nur drei gültig halten. So reichte es diesmal nur zu 71,3 Kilopunkten (110 und 132,5 Kilogramm). Für Joachim Schumacher lief es nur im Reißen mit 125 Kilogramm optimal. Im Stoßen konnte er mit 145 Kilogramm nur den ersten Versuch gültig halten, steuerte mit 103 Kilogramm Körpergewicht nur 69 Kilopunkte zum Sieg beisteuern. Ähnlich in Form zeigte sich der leichteste Magstadter, Marcel Marongiu. Mit 62,6 Kilogramm Körpergewicht bewältigter er 82,5 und 95 Kilogramm in den beiden Disziplinen. Erreichte mit nur vier Versuchen 65,5 Kilopunkte.
Dies war bereits der zweite Sieg für den SV Magstadt. Die Meisterschaft in der Oberliga bleibt das Ziel, wobei aber noch namhafte Mannschaften wie Offenburg und Tuttlingen bewältigt werden müssen.
11.10.03
Start in die Oberligasaison geglückt
Im ersten Oberligakampf überzeugten die Gewichtheber der Hebergemeinschaft Magstadt/Fellbach. Sie besiegten den VfL Nagold mit 471,4:445 Kilopunkten. Schon im Reißen lagen sie mit 170,7:149 klar in Führung. Im Stoßen lief es nicht ganz so gut, aber der Grundstein zu dem großen Ziel, dem Aufstieg in die zweite Bundesliga, ist auf jeden Fall gelegt.
Bester Heber war Milan Horak mit 97 Kilopunkten, die er mit 100 Kilogramm im Reißen und 130 im Stoßen erreichte. Norredine Hdya hatte über die Pause 20 Kilogramm abgenommen, das machte sich bezahlt. Im Reißen 137,5 und im Stoßen 160 Kilogramm bedeuteten 96,5 Kilopunkte. Neuzugang Oswald Hellberg zeigte mit 84 Kilopunkten eine ansprechende Leistung. Allerdings ist er mit 92,5 und 112,5 Kilogramm noch von seiner Bestform entfernt.
Trotz Trainingsrückstand bewies Marcel Marongiu mit 70,5 Kilopunkten gute Form. Mit 72,5 und 90 Kilogramm hat er noch Luft nach oben. Noch nicht in Bestform sind Matthias Arndt und Joachim Schumacher mit 64,4 und 59 Kilopunkten. Arndt musste sich mit 110 und 130, Schumacher mit 120 und 140 Kilogramm zufrieden geben.