Am Freitag den 24.10.2014 war der erste Tag der deutschen Meisterschaft im Gewichtheben. Seit langer Zeit wieder mit einer Beteiligung des SV Magstadt. Lena Maurer ging in der Gewichtsklasse bis 63kg bei den Junioren und bei den Senioren an den Start. Nach dem trotz starker Nervosität beim Aufwärmen (fast) alles glatt lief, entschied das Team des SV Magstadt mit 62kg in den Wettkampf einzusteigen.
Auf der Wettkampfplattform ging sie, wie von ihr gewohnt, schnell zur Hantel und riss die Hantel über den Kopf, nur mit so viel Kraftüberschuss, dass sie diese nicht Überkopf stabilisieren konnte und wieder hinter sich ablegen musste. Der zweite Versuche war eine beinahe exakte Wiederholung des ersten Versuchs. Im dritten Versuch kam noch erschwerend hinzu, dass eine Heberin vor ihr hätte dran kommen sollen, diese aber dann ihr Hantelgewicht steigerte und so Lena nur eine Minute statt der üblichen zwei Minuten zur Verfügung hatte um sich auf ihre Versuch vorzubereiten. Nun zeigte sich wieder das gleiche Bild. Sie zog beeindruckend schnell, fing sie in der Hocke, aber auch hier begann die Hantel wieder nach hinten zu wandern, sie stand dennoch damit auf, konnte aber die Hantel nicht unter Kontrolle bringen und verlor sie wieder hinter sich. Mit ein wenig mehr Erfahrung hätte die noch junge Gewichtheberin diesen Versuch vielleicht retten können.
Das bedeutete das keine Platzierung bei ihrer ersten deutschen Meisterschaft mehr möglich war. Trotz dieser Enttäuschung entschlossen sich die Magstadter in das Stoßen zu gehen.
Auch hier merkte man deutliche ihre Nervosität als sie im ersten Versuch 71kg nicht umsetzen konnte. Doch im zweiten Versuche meisterte sie dann diese Charakterprobe und konnte die 71kg diesmal wie einen Warmmachversuch aussehen lassen und ohne Probleme in die Wertung bekommen. Bei ihrem letzten Versuch an 74kg machte sie beim Umsetzen schon ein paar kleine Fehler, die ihr vielleicht schon die entscheidende Kraft für den Ausstoß geraubt hatten. Aber auch hier hätte vielleicht auch ein wenig mehr Routine und technischer Feinschliff den Unterschied machen können.
Wäre heute nicht ihr “schlechtester” Tag in ihrer erst zwei Jahre jungen Gewichtheberkarriere gewesen, hätte sie die Chance auf den dritten Platz in der Junioren Wertung wahrnehmen können. Trotz all dem Pech heute, muss man ihr anerkennen das sie in diesen zwei Jahren sehr weit gekommen ist. Im Vergleich zu ihrem ersten Wettkampf, der 1 Jahr und 10 Monate zuvor war, hat sie ihre Reißbestleistung von 36kg auf auf 62kg verbessert und ihre Bestleistung im Stoßen von 45kg auf 75kg. Jetzt muss sie bei ihrer nächsten deutschen Meisterschaft prüfen, ob ihre bisher harte Arbeit sich dann mit einer Medaille bei einer großen Meisterschaft belohnt wird.